Was ist dein Notfall?

Rund um die Uhr sind Menschen da, um dir zu helfen. Zögere nicht, sie zu kontaktieren. Wenn du nicht genau weisst, was los ist, kannst du immer kostenlos und anonym die Nummer 143 anrufen. Die Polizei erreichst du unter 117 und die Sanität unter 144.

Du hattest ungeschützten Anal- oder Vaginalverkehr? Oder riss das Kondom? Du hattest ungeschütztzen Verkehr mit einem Partner, der sagt, er sei auf PrEP oder unter einer HIV-Therapie und du bist dir nicht sicher, ob das stimmt? Dann melde dich jederzeit bei uns. Wir haben extra für solche Situationen auch sonntags geöffnet. Unter Umständen kommt für dich eine PEP in Frage.

Mit der PEP muss spätestens 48 Stunden nach einer Risikosituation begonnen werden. Je früher, desto grösser die Erfolgschancen. Wende dich dafür direkt an uns (ohne Voranmeldung) oder an die Notfallaufnahme beim nächsten Spital. Wir haben die richtigen Medikamente und können sofort beginnen.

PEP steht für Postexpositionsprophylaxe und ist eine medizinische Notfall-Behandlung, um eine HIV-Ansteckung nach einer Risikosituation zu verhindern. Die Kosten für eine PEP werden von der Krankenkasse übernommen. Hier findest du weitere Informationen zur PEP.

Wurdest du beschimpft oder verletzt? Hast du Gewalt zu Hause oder im öffentlichen Raum erlebt? Wurdest du sexuell belästigt? Dann hole dir jetzt Hilfe.

1. Sorge für deine Sicherheit

Rufe die Polizei an (Nummer 117) und bitte Freund*innen oder Nachbar*innen um Hilfe. Verlasse die gefährliche Situation und suche Schutz.

2. Sorge für deine Gesundheit

Suche so schnell wie möglich einen Arzt, eine Ärztin auf (Notfallaufnahme im Spital) oder komme direkt zu ins in den Checkpoint. Im Notfall rufst du die Ambulanz (Nummer 144). So erhältst du die nötige medizinische Versorgung und psychologische Betreuung. Waren beim Übergriff chemische Substanzen (K.O.-Tropfen) im Spiel, muss innert 4 bis 6 Stunden eine Blut- und Urinprobe genommen werden, sonst sind diese nicht mehr nachweisbar.

3. Sammle Beweise

Sammle alle Indizien der Aggression und unternimm alles Sinnvolle, um die Spuren zu erhalten. Lass Dir ein medizinisches Gutachten ausstellen mit einer detaillierten Beschreibung der Verletzungen. Gerade bei sexuellen Übergriffen ist es wichtig, dass du die getragenen Kleider nicht reinigst oder wechselst und dich nicht wäscht. Nur so können Beweise auf deinem Körper erfasst werden. Gehe darum bei einem sexuellen Übergriff umgehend in die nächste Notfallaufnahme.

4. Lass dich beraten

Die Opferhilfe unterstützt alle Menschen, die in der Schweiz durch eine Straftat körperlich, psychisch oder sexuell verletzt worden sind. Hier findest du die Beratungsstelle in deiner Nähe. Die Opferhilfe unterstützt dich auch bei einer Anzeige. Gewalttäter*innen nutzen die Angst und die Scham ihrer Opfer. Sie gehen davon aus, dass diese keine Anzeige erstatten und sie darum unbestraft davon kommen. Du kannst auch jederzeit zu uns in den Checkpoint kommen.

Rund um die Uhr sind Menschen da, um dir zu helfen. Zögere nicht, sie zu kontaktieren, sie helfen gerne und kompetent.

Wenn es dir nicht gut geht und du jemanden zum Reden brauchst, kannst du die Nummer 143 anrufen. Hier findest du immer ein offenes Ohr, jemanden ohne Vorurteile, mit dem du über alles reden kannst, was dich beschäftigt. Absolut vertraulich und anonym.

Wenn du eine akute psychische Krise hast, gibt es in deinem Kanton eine psychiatrische Notfallversorgung, eine Krisenintervention oder ein psychiatrischer Dienst. Sie sind Tag und Nacht für dich erreichbar. Den richtigen Ort für dich findest du über die Notfallnummer 144.

Gleichzeitig kannst du auch jederzeit deiner*deinem Therapeut*in bei uns im Checkpoint schreiben oder direkt vorbeikommen, wenn du unmittelbare Hilfe benötigst.