PrEP
PrEP ist eine Schutzmöglichkeit vor HIV. PrEP steht für «Prä-Expositions-Prophylaxe». Dabei handelt es sich um ein Medikament. Die Methode ist wissenschaftlich überprüft und schützt bei richtiger Anwendung ebenso gut vor einer Ansteckung mit HIV wie Kondome. Die PrEP schützt aber nur vor HIV und nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen wie zum Beispiel Tripper, Chlamydien, Syphilis oder Hepatitis.
Im Checkpoint bieten wir dir PrEP-Start-Beratungsgespräche und die nötigen Routinekontrollen an.
Ab Juli: PrEP über Krankenkasse
Ab dem 01. Juli 2024 kann die PrEP vollständig über die Grundversicherung abgerechnet werden. Die Übernahme der Kosten durch die Versicherung erfolgt zunächst während einer eine Evaluationsphase, in der die PrEP auf Nutzen und Wirtschaftlichkeit erfolgt. Erst danach wird entschieden, ob die PrEP dauerhaft von der Grundversicherung übernommen wird. Diese Evaluation wird durch das SwissPrEPared Programm durchgeführt.
Häufig gestellte Fragen FAQ
Es ist wichtig, dass du die PrEP nur unter medizinischer Beobachtung einnimmst, um Resistenzentwicklungen und Nebenwirkungen wie Nierenschäden zu vermeiden und dich regelmässig auf HIV und auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen zu testen.
Das Bundesamt für Gesundheit hat gewisse Einschränkungen gemacht, beim wem die Kosten für die PrEP durch die Grundversicherung übernommen wird und bei wem nicht. Ob bei Dir eine Einschränkung besteht, kann im Erstgespräch geklärt werden.
Wie bei allen medizinischen Leistungen in der Schweiz fallen Kosten an. Diese werden auch bei PrEP geltend gemacht.
Die Kostenbeteiligung besteht aus drei Teilen:
- Prämie: Du bezahlst einen monatlichen Beitrag. Die Höhe der Prämie hängt von diversen Faktoren (z. B. Wohnort) ab. Bei niedrigem Einkommen kannst Du prüfen, ob Sie in Deinem Wohnkanton Anspruch auf Prämienverbilligung hast.
- Franchise: Du kannst jährlich wählen, wie viel Du selbst bezahlst, bevor die Krankenkasse übernimmt. Je höher diese Franchise, desto tiefer Deine monatliche Prämie.
- Selbstbehalt: Sobald Du Deine Franchise abbezahlt hast, werden Dir fortlaufend 10% der Gesundheitskosten verrechnet –bis zum maximalen Betrag von 700 Franken pro Jahr.
Nein. PrEP wird durch die Grundversicherung übernommen und muss damit, wenn Du die Voraussetzungen erfüllst, auch von jeder Krankenkasse bezahlt werden.
Vielleicht. Oft ist die tiefste Franchise finanziell sinnvoller: HIV-PrEP in der täglichen Einnahme verursacht bereits Gesundheitskosten von bis zu CHF 2’500. Sobald noch weitere Kosten dazu kommen, z. B. eine STI-Behandlung, Psychotherapie oder eine Lungenentzündung, lohnt sich finanziell die tiefste Franchise für Sie – auch wenn die monatliche Prämie dann höher ist.
Wählen Sie in jedem Fall entweder die tiefste (CHF 300) oder die höchste (CHF 2’500) Franchise, alles dazwischen ist finanziell nachteilig. Sie können die Franchise jeweils bis am 30. November für das nächste Jahr anpassen.
Dies ist am Checkpoint Zürich weiterhin möglich.
Nein, Deine Teilnahme am SwissPrEPared Programm hat keinen Einfluss auf die Abrechnung der PrEP. Es können aber nur Arztpraxen, Spitäler oder Gesundheitszentren abrechnen, die bei SwissPrEPared teilnehmen. Je mehr Personen am Programm teilnehmen, desto mehr kann auch über den Nutzen der PrEP während der Evaluationsphase ausgesagt werden. Diese geht vom 01.Juli2024 bis 31.Dezember 2026. Erst dann wird entschieden, ob die PrEP dauerhaft von der Grundversicherung übernommen wird.
Deine persönlichen Daten, die bei SwissPrEPared erfasst werden, werden nicht weitergegeben.
Allerdings kann die Krankenkasse bei Deiner Ärzt*in für die Kostenübernahme nachfragen, ob Du zu einer der berechtigten Personengruppen gehörst – und zu welcher. Die Ärzt*innen sind verpflichtet diese Information bei Nachfragen an die Versicherung weiterzuleiten.
Hier laufen die Verhandlungen aktuell noch.
Nein, dieses Programm endet mit der Übernahme der PrEP durch die Versicherung.
Selbstzahlertarif: CHF 50.-
Krankenkassentarif: CHF 65.-
Buche jetzt deinen PrEP-Termin
Wie nehme ich PrEP?
PrEP schützt wirksam vor HIV, wenn du die Tabletten täglich einnimmst. Wichtig ist auch das korrekte Anfangen und Aufhören.
Hast du gerne spontan Sex?
An Partys oder mal über eine App? Dann empfehlen wir, PrEP ohne Unterbruch einzunehmen. So bist du dauernd geschützt und musst nicht planen.
Zeiträume ohne Sex?
Dann kannst du PrEP-Pausen machen. Wichtig ist, nach dem letzten Sex die Tabletten lange genug weiter einnimmst und wieder korrekt beginnst.
Für alle geeignet:
Nur für cis Männer geeignet:
Wie wirkt PrEP?
HIV dringt über Anal- und Genitalschleimhäute in den Körper ein. In deiner Mundschleimhaut hast du bereits einen natürlichen Schutz, deshalb gibt es beim Oralsex praktisch kein HIV-Risiko. Bei den Schleimhäuten am Penis, in der Vagina und im Anus musst du dich schützen mit Kondomen oder PrEP. Bei PrEP gibt es zwei Varianten für den Ein- und Ausstieg. Welche Variante für dich passt, hängt auch von körperlichen Eigenschaften ab. In einer Beratung erfährst du mehr dazu. Damit PrEP wirkt und du vor HIV geschützt bist, musst du rechtzeitig mit PrEP beginnen. Ebenso wichtig ist es, nach dem letzten Sex PrEP lange genug weitereinzunehmen.